Unsere Geschichte
Das närrische Treiben in Homberg gibt es schon seit der Zeit nach dem 1. Weltkrieg – zumindest laut mündlicher Überlieferung.
Die 50er Jahre
In den 50er Jahren begann die Homberger Fasnacht richtig Fahrt aufzunehmen. Am Schmotzigen Dunnschtig wurde der Narrenbaum gestellt, und die Kinder bekamen schon damals Wurst mit Wecken. Abends traf man sich in der „Krone“ zum gemeinsamen Feiern. Einen offiziellen Verein gab es noch nicht – die Fasnacht lag in den Händen der engagierten „Narreneltern“.
Mitte der 50er entstand der Brauch des Fasnachtsdienstags mit einem gemütlichen Kaffeenachmittag, Musik und Tanz. Um Mitternacht wurde die Fasnacht sogar beerdigt – eine Tradition, die auf einen Lehrer der Homberger Schule zurückgehen soll. Auch der Hemdglonkerumzug mit Gesang kam in dieser Zeit dazu, wurde aber später durch Trommeln und Fanfaren ersetzt, als der Fanfarenzug gegründet wurde. Nach dem Umzug gab es einen Ball mit Einlagen.
Gründung des Narrenvereins
1958 schlossen sich in der „Krone“ einige entschlossene Narren zusammen und gründeten den Narrenverein. Die Gründungsmitglieder, darunter der erste Präsident Josef Zoller, wurden mit Narrenkappen ausgestattet.
Kurz darauf wurde das erste Häs entworfen: ein Blätzlehäs, bestehend aus bunten Stoffresten – preiswert und schön bunt.
Dies waren unsere Gründungsmitglieder: Der Präsident Josef Zoller und die Räte Eugen Martin, Emil Rimmele, Emil Stocker, Wilhelm Fuchs, Fritz Bacher, Paul Zumkeller, Josef Zumkeller, Josef Schmid, Herbert Lehmann, Ernst Herz, Franz Muffler, sowie später Fritz Gobs und Johann Löffler.
Die 60er Jahre
Die Ära der Narreneltern endete, und aus dem Elferrat wurde ein Narrenrat. Sie erhielten mittelalterliche Gewänder, entworfen von Wilhelm Rampf. 1962 entstand die Satzung der Blätzlezunft Homberg-Münchhöf, und am 25. Januar 1963 wurde die Zunft als e.V. ins Vereinsregister eingetragen. Im selben Jahr trat die Zunft der neu gegründeten Narrenvereinigung Hegau-Bodensee bei.
Die 60er und 70er Jahre
Der Schmotzige Dunnschtig entwickelte sich weiter, und der „Ball mit Einlagen“ wurde zum Bunten Abend. In den 60er und 70er Jahren gab es sogar ein Narrenblatt, den Narrenspiegel, der später in Form eines Beitrags beim Bunten Abend weitergeführt wurde.
Wichtige Meilensteine
1978: Der Hemdglonker-Umzug wird auf den Fasnachtsdienstag verlegt.
1985: Das erste Homberger Dorffest findet statt.
1990: Der Narrenbrunnen am Dorfgemeinschaftshaus wird eingeweiht.
1993: Der Bunte Abend wird vom Schmotzigen Dunnschtig auf das Wochenende davor verlegt.
Wandel und Tradition
Im Laufe der Jahre sind einige Traditionen, wie die Narreneltern, das gedruckte Narrenblättle oder die Maskenprämierung, verschwunden. Doch der Kern unserer Fasnacht bleibt: Der Bunte Abend, das Narrenbaumstellen am Schmotzigen Dunnschtig, der Kaffeenachmittag und die Fasnachts-Beerdigung am Dienstag – inklusive der berühmten Szene, in der der Pfarrer mit „Weihwasser“ bespritzt und von trauernden Narren begleitet wird. Zum Schluss hören wir immer das tröstende Versprechen: „Nächstes Johr isch d’ Fasnet wieder do!“
Blick in die Zukunft
Unsere Aufgabe bleibt es, die Zunft lebendig zu halten und die Traditionen zu bewahren, wie es sich unsere Gründungsmitglieder vorgestellt haben. Die Förderung und Wahrung volkstümlicher und örtlicher Fasnachtsbräuche. So bleibt unsere Fasnacht auch in Zukunft ein wichtiger Teil des Dorflebens.
Unsere Präsidenten
Die Geschichte unserer PräsidentInnen von Beginn bis Heute, sowie unsere ausgezeichneten Obristen und Dackelordenträger
Präsidenten
Josef Muffler† 1958-1970
Emil Stocker † 1970-1977
Rupert Schimpeler 1977-1982
August Tress† 1982-1991
Werner Schroff 1991-1997
Helmut Joos 1997-2003
Dieter Lehmann 2003-2012
Sandra Domogalla 2012-2021
Laura Nissler seit 2021
Vize-Präsidenten
Willi Rampf † 1962-1971
August Tress† 1971-1982
Rupert Schimpeler 1982-1988
August Tress† 1991-1992
Werner Schroff 1988-1992
Helmut Joos 1992-1997
Sonja Rinderle 1997-2002
Dieter Lehmann 2002-2003
Sandra Domogalla 2003-2012
Nicole Tuchscherer 2012-2015
Sigfried Stocker 2015-2018
Marlena Russ 2018-2019
Laura Nissler 2019-2021
Sabrina Tuchscherer seit 2021
Unsere Obristen
Ewald Zumkeller †,
August Tress †
Unsere Dackelordenträger
Karl-Willi Rauch †
Sandra Domogalla